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Archiv der Kategorie: witzig

Buschfunk in Paraguay


Wer denkt, die Paraguayer sind unaufmerksam und bekommen nicht mit, was um sie herum passiert, der täuscht sich gewaltig. Jedenfalls kann ich von unseren Nachbarn im Umkreis von 10km nur Gegenteiliges sagen. Fast täglich gibt es die neuesten Nachrichten aus der Umgebung und das frei Haus.
Heute Morgen hatte unser Arbeiter dieses verschmitzte Grinsen im Gesicht und ich wusste gleich, dass es irgendwelche Neuigkeiten gab. Ich fragte natürlich was denn los sei und Elso erzählte mir, was er von seiner Tante erfahren hatte.
Doch von vorne. Letzten Samstag war herrlichstes Reitwetter und ich sattelte mein Pferd Pfred für einen kleinen Reitausflug über unsere Berge. Station machte ich dann bei Ute und Jens und der Grill wurde angeheizt. So weit so gut. Lecker Bierchen geht immer und hat eigentlich auch keinen Einfluss auf meine Reitkünste. Doch nach dem gegrillten Fleisch gabs dann zu meinem Unglück zwei Gläschen Obstler zur Verdauung. Und das ist dann das letzte klare Bild, welches ich an diesem Tag einfing.

Das Teufelszeug fing an zu wirken und als ich am Nachmittag den Rückweg antreten wollte, verpasste ich nur knapp den Sattel und landete neben meinem Pferd. Der Trottel hatte dann nichts besseres zu tun als loszurennen und ließ mich alleine zurück. Ich machte mich also auf den Weg(zu Fuß) mein Pferd zu suchen. Nach geschätzten 2km und gelaufenen 3km, wenn man die Schlängellinie mit einbezieht, riefen mich drei Kinder und sagten, dass mein Pferd gerade von ihrem Vater eingefangen wurde. Kurze Zeit später hatte ich die Zügel wieder in der Hand und dieses Mal klappte auch das Aufsitzen. Dann verschwimmen langsam die Erinnerungen.
Ich glaube mir rutschte der Hut von der Stirn und ich stieg vom Pferd um ihn aufzuheben. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur aus dem Sattel gerutscht. Wie gesagt, meine Erinnerungen sind nicht mehr ganz lückenlos. Jedenfalls machte sich Pfred abermals ohne mich auf den Heimweg und irgendwie verlor ich ihn wieder aus den Augen. Das Pferd kennt den Weg und so beschloss ich, dass ich den kürzeren Weg über die Wiesen nehme und so vielleicht vor meinem Pferd zu Hause bin. Irgendwann wurde ich dann wach und schaute in den sternenklaren Himmel. Ich war wohl plötzlich ganz müde und hatte mich auf die Wiese zu einer kurzen Ruhepause gebettet. Der Obstler war in der Zwischenzeit auch aus dem Hirn in den Bauch gewandert und ich wurde wieder klar im Kopf. Kurze Zeit später war ich dann auf unserer kleinen Farm, aber niemand war zu Hause. Kein Pfred und auch keine Helmut, von der ich annahm, dass sie mich suchen war. Nach einer Stunde kam dann meine liebe Frau auch an unserem Farmtor an. Doch suchen war sie mich nicht, sondern hatte den Grillnachmittag nur etwas in die Länge gezogen. Ich beschloss die ganze Geschichte für mich zu behalten und sagte auch nichts vom verloren gegangenen Pferd. Am nächsten Morgen machte ich mich dann heimlich auf die Suche und fand mein Pfred unweit der Stelle, an der bei mir die Lichter ausgingen, friedlich grasend auf einer Weide. Er wäre wohl auch gerne nach Hause gekommen, aber entdeckte anscheinend den Ausgang im Zaun nicht. Die Sache werde ich niemandem erzählen dachte ich mir und stieg auf mein Pferd, was ja schon fertig gesattelt da stand. Heute Morgen berichtete mir dann unser Arbeiter, dass am letzte Samstag ein Deutscher sich nicht mehr auf seinem Pferd halten konnte und es in der Wildnis parkte. Wohl wissend dass ich derjenige war.
Die Paraguayer bekommen eben alles mit und da der Deutsche ja noch laufen konnte, gab es für sie auch keinen Grund hilfreich einzugreifen. Besser ist es nämlich am nächsten Tag die Geschichte seinen Bekannten zu erzählen.
Für mich wird sich das Rätsel wohl nie lösen, wer mich da beobachtet hat, doch nach meinen moddrigen Hosenbeinen, dem zerrissenen Hemd und einigen leichten Blessure zu urteilen, hatten der oder die Zuschauer bestimmt eine Menge Spaß.

 
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Verfasst von - August 7, 2014 in Alltag, Reiten, witzig

 

Leserfragen


Es regnet in Paraguay und bei solchem Wetter habe ich mal wieder Zeit, Ordnung in meinen Emails zu schaffen. Das trübe Wetter gerät dann schnell in Vergessenheit, wenn ich Emails wie diese lese, wobei ich manchmal das Gefühl nicht los werde, dass mich da jemand verarschen will.
Orginaltext:

Hallo, mein Name ist ... und ich interessiere mich sehr für das Leben 
als Selbstversorger. Ich bin Elektroingenieur und komme aus der Bio 
Landwirtschaft. Wir habe einen eigenen Bio Hof. Ich sehe keine gute 
Möglichkeit in Deutschland so etwas zu realisieren aber in Paraguay 
schon. Ich hätte aber mal ein Paar Frage. Ich möchte das so machen, die 
Anbaufläche für Gemüse Mais usw soll so ca 5ha groß sein. Auf deiner 
Weiteren Fläche von 5ha möchte ich Bohnen abbauen, die den Boden mit 
Stickstoff anreichern (hier kommt im Nächsten Jahr das Gemüse hin). Auf 
der Gemüsefläche von letzten Jahr möchte ich Grass ein sähen und auf der 
Fläche auf der das Graß wächst würde ich Kinder und Kühe halten. Als 
sind es insgesamt 4 Flächen a 5ha. Ich könnte als jedes Jahr Schweine- 
Rindfleisch und Gemüse verkaufen, als neben Einkommen so zusagen die 
Überschüsse verkaufen. Mit in diese Fruchtfolge könnte man Raps nehmen 
um Treibstoff zu produzieren. Hätten sie eine Ansatz uns sagen, dass 
geht überhaupt nicht oder ein Meinung dazu? Zum Thema Schädlinge ist 
zusagen, das man mit diversen Mitteln Brennesel Jauche oder Biologischen 
Spritzmitteln sehr viel erreichen kann.

Mit freundlichen Grüßen ...

Egal, beantwortet wird die Post trotzdem. Ich weiß bloß noch nicht, wie ich zur Freilandhaltung von Kindern stehe.

 
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Verfasst von - April 11, 2014 in witzig

 

Hilfe im Haushalt


Elso, unser Arbeiter, ist seit Anfang an, bei uns auf der Farm. Wenn wir unterwegs sind, hat er das Kommando über Rind und Huhn und passt auf, dass wir alles wieder so vor finden, wie wir es verlassen haben. Auch seine Tochter Gricelda war bei uns beschäftigt und half zweimal in der Woche, für einen halben Tag beim Hausputz. Sie verdiente sich so ein paar Guarani, womit sie ihren Computerkurs bezahlte. Jetzt steht der Schulabschluss vor der Tür und danach das Studium. Da ist nun keine Zeit mehr für uns und wir müssen wieder selbst den Wischmopp schwingen. Ihre Arbeit machte sie gut und oft war ein Schmunzelfaktor inklusive. Wir wohnen in einer ländlichen Gegend und viele unserer Nachbarn sind, aus den Augen von uns Europäern betrachtet, sehr arm. Auch Gricelda wohnt in sehr einfachen Verhältnissen. Es gibt zwar einen Kühlschrank und einen Fernseher, doch dann sind da nur noch ein paar Betten, ein paar Stühle und ein Tisch. Die Fenster haben kein Glas, sondern werden nur mit Holzbrettern verschlossen. Als Gricelda dann das erste mal bei uns Fenster putzte, wurde aus Klarglas, Milchglas. Man konnte einfach nicht mehr durchschauen und man hätte denken können, die Schneekönigin war bei uns zu Besuch. Nach einigem Üben waren dann die Fenster sauber und das Fenster putzen gehörte zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Es gibt eben Sachen, die man einfach nicht kennt. So auch Gardinen. Wenn Gricelda das Bad sauber machte, und Helmuts Schminkzeug so verführerisch am Waschbecken lag, kommt eine 16-jährige schon mal in Versuchung und probiert die bunte Vielfalt der Magaret Astor an sich selbst aus. Uns wäre das nie aufgefallen, wenn da nicht unsere Badezimmergardinen gewesen wären. Irgendwie hatte sie sich wohl zu dick Schminke aufgetragen und da ja neben dem Waschbecken so ein Lappen vorm Fenster hängt, kann man das Zeug ja ruhig da rein schmieren. Der Gesichtsabdruck war deutlich zu erkennen und Lidschatten, Rouge und Lippenstift verschönerte nun unsere Badezimmergardinen.
Der eine oder andere kennt es vielleicht noch, aus fast vergessenen Kleinkindtagen, dieses Spielzeug, bei dem man bestimmte Körper, in die dazugehörigen Löcher(ein Dreieck, einen Kreis, einen Stern oder ein Quadrat) stecken musste. Na klar, mit Gewalt ging der Kreis auch ins Dreieck, aber das war nicht der Sinn des Spiels. Oder, wer hatte sie auch in der Anbauwand stehen, die Matroschka. Diese kleinen russischen Holzpüppchen, welche man ineinander stapeln konnte, bis nur noch eine große, hoch schwangere Matroschka übrig blieb. Heute weiß ich, das war wichtiges Spielzeug, da sich beim Spielen schon in früher Kindheit wichtige Synapsen bilden. Die einfache paraguayische Landbevölkerung hat solch Spielzeug oder ähnliches nicht und wenn sich Gricelda nach dem Abwasch, an das einsortieren der Töpfe machte, durften oft ein paar Töpfe nicht mit in die Schublade, weil diese absolut überfüllt war. Das Verständnis für das Ineinanderstapeln von Dingen ist einfach nicht da. Ich könnte noch ein paar Geschichten, ob über ihr geheimes, abgelutschtes Lollistiellager , welches wir jetzt entdeckten oder ihr Geheimversteck für leere Joghurtbecher, erzählen.
 Doch, das ist alles nichts gegen die Geschichte die mir neulich unser Kumpel Jens erzählte. Bei ihm hatte sich die neue Hausangestellte zum Probearbeiten angemeldet. Er erklärte ihr ihre Aufgaben, zu denen unter anderem auch das Beziehen der Betten gehörte. Die alte Bettwäsche hatte er schon in der Waschmaschine und die frische lag auf den Betten. Der Tag verging und Jens war auch zufrieden mit der neuen Angestellten. Am Abend dann, wollte er ins frisch gemachte Bett steigen und wunderte sich nicht schlecht. Sein Bettzeug war nicht zu finden und es dauerte eine Weile bevor er die neue Bettenidee verstand. Also mal von Vorne. Oben auf dem Bett befand sich das Spannbettlaken. Nahm man dieses  hoch, entdeckte man die Bettdecke. Diese lag ordentlich auf dem Bettbezug. Doch die grösste Überraschung war die Füllung des Bettbezuges, denn darin hatte die junge Frau,(ich weiß nicht, wie lange sie dafür brauchte) die komplette Matratze gestopft. Ideen muss man eben haben, dann kann man sich auch mal mit einer Matratze zu decken.

 
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Verfasst von - November 19, 2013 in Löhne und arbeiten in Paraguay, witzig

 

Eine Busfahrt die ist lustig


Der Personennahverkehr im Großraum Asuncion funktioniert gut und die Colectivos, so nennt man hier die bunten, qualmenden und sehr lauten Busse, bringen einen in die entlegensten Ecken Paraguays. 2.300Gs kostet eine Fahrt und jeder Bus hat seine feste Route. Die Paraguayer erkennen ihren Bus an der Farbe, denn die Schilder mit den Zielorten sind oft sehr spät oder gar nicht zu erkennen. Auch ich stürzte mich in der letzten Woche wieder einmal in das Abenteuer Busfahren. Ich hatte Feierabend und wollte von Luque nach Aregua. Knapp 15 km beträgt die Strecke und mit dem Bus ist man eine halbe Stunde unterwegs. Es wurde schon dunkel und ich hielt also meinen Finger in die Luft, um dem ankommenden Busfahrer zu zeigen, das ich mitfahren will. Der Bus war kaum beleuchtet, aber es ging nur in eine Richtung und so war es egal, welches Ziel diese Linie hatte. So dachte ich jedenfalls, aber dann stand da dieser Polizist auf der Strasse, der wild winkte. Der Bus bog nach rechts von der Strecke ab und für mich stellte sich nun die Frage, wurde er nun von dem Polizisten umgeleitet oder wurde er von dem Polizisten nur gegrüsst und seine Route war eine andere, als meine Wunschroute. Ich beschloss im Bus sitzen zu bleiben, denn irgendwann würde er wieder auf eine Strasse kommen, die ich kenne. Inzwischen war es stock duster draußen und ich konnte nicht sehen wo wir lang fuhren. Einer rechts-links Kurve folgten zwei Links- und zwei Rechtskombinationen bevor es dann nochmal nach links und rechts ging. Mein Orientierungssinn hatte mich verlassen und da wir nun schon fast 15 min unterwegs waren, beschloss ich aus zu steigen. Ich wusste nicht wo ich bin und nahm den nächsten Bus in die entgegengesetzte Richtung. Dieser Bus war brechen voll und so hatte ich die Hoffnung dass es in die richtige Richtung ging. Wieder hatte ich keine Möglichkeit aus dem Fenster zu schauen denn zwei riesige Brüste einer Chipaverkäuferin versperrten mir die Sicht und selbst wenn ich durch den prall gefüllten Ausschnitt hätte durchschauen können, so wären die Scheiben des Busses viel zu sehr beschlagen gewesen um einen Blick ins Freie zu erhaschen. Dann endlich leerte sich der Bus etwas und ich musste mich von dem Anblick des Dekolette und dem wärmenden, riesigen Po der Chipaverkäuferin, der sich im gleichmässigen Tackt der Schlaglöcher an meinem Bein schubbelte, losreißen um einen dieser bequemen, Rücken schonenden, Hartplastiksessel ein zu nehmen. Beim Blick aus dem Fenster war ich dann etwas erleichtert, als ich die Bahnstrecke zwischen Luque und Aregua erkannte. So ganz verkehrt konnte ich also nicht sein, auch wenn mir diese Gegend fremd war. Ein mulmiges Gefühl stellte sich dann doch im Bauch ein, als der Bus immer leerer wurde, bis zum Schluss nur noch ein Passagier mir Gesellschaft leistete. Ja, und dann hielt der Bus und dass der Busfahrer das Wort Endstation benutzt, hatte ich schon befürchtet. „Wo bin ich?“ „In Yucyry“ antwortete mir der Busfahrer. „Wo zum Teufel ist Yucyry und wie komme ich jetzt nach Aregua?“ Der Busfahrer sagte mir dass Aregua nicht weit ist und beschrieb mir den Weg, da sein Bus erst wieder in einer Stunde seine Fahrt aufnimmt. Also machte ich mich auf die Socken und folgte der Wegbeschreibung des Busfahrers. Es war stockfinstere Nacht und es fing an zu regnen. Ich lief einen Sandweg im Nichts entlang und kein Licht und nicht mal der Mond, unterstütze mich beim Hindernisslauf über Pfützen und Modderlöcher. Der Regen hatte inzwischen ganze Arbeit geleistet und es gab keinen trockenen Fleck mehr an meiner Kleidung. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich, von ein paar kleineren Wasserlöchern mal abgesehen, den gefährlicheren Matschkuhlen ausweichen. Doch nun verließ mich mein Glück und eine kleine Unachtsamkeit zusammen mit einem Schrittfehler ließen mich für einen Moment in der Waagerechten verweilen, bevor ich weich, mit dem Gesicht und Bauch in Richtung Erdkern, in einem Badewannen großen Schlammloch landete. So schnell wie ich gefallen war, stand ich auch wieder denn es wäre mir peinlich, wenn das jemand gesehen hätte. Dann musste ich schmunzeln, wer sollte mich gesehen haben? Man konnte die Hand vor Augen nicht sehen und außerdem hatte ich seit 15min kein menschliches Wesen getroffen. Der Lehm knirschte zwischen den Zähnen, und nachdem ich den Matsch an Hose und Pullover gleichmäßig verrieben hatte, setzte ich meinen Weg fort. Dann erreichte ich eine gepflasterte Strasse und ich wusste endlich wieder wo ich bin. Geschätzte 3km Fußweg lagen nun hinter mir, doch knapp 3km trennten mich noch von der Strasse, wo es wieder Licht gibt, wo Menschen leben und vor allen Dingen, wo wieder Busse fahren. Inzwischen hatte der Regen meine Sachen etwas gesäubert. Dann, endlich wieder ein Haus. Und mehr noch, eine Neonröhre und ein offenes Fenster deuteten auf eine Despensa, die kleinen Tante Emma Läden Paraguay`s, hin und das bedeutete frisches, kaltes, lecker Bierchen. Das hatte ich mir jetzt verdient und dieses schmeckte besonders gut. Ich war gerettet und tatsächlich erreichte ich dann irgendwann die Strasse nach Aregua. Nach zwei Minuten kam dann auch schon der richtige Bus , der aber so voll war, dass mir nur noch der außerhalb befindliche Hängeplatz an der Vordertür übrig blieb. Mir war es recht, wusste ich doch nicht genau, ob mich der Busfahrer, so dreckig wie ich war, überhaupt in den Passagierraum gelassen hätte. Außerdem wurde ich so um eine Erfahrung reicher, man muss nichts bezahlen, wenn man nicht in dem Bus ist, was irgendwie auch logisch ist. Gegen 17.00Uhr startete ich meine Bustour, welche dann gegen 20.30Uhr zu Ende ging. Drei Stunden Paraguay, die ich bestimmt nicht vergesse und die mir eines gezeigt haben. Ist der Weg auch noch so hart, irgendwann ist da eine Neonröhre…

 
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Verfasst von - Juli 30, 2012 in typisch Paraguay, witzig

 

Klassentreffen mit Nachwehen und warum Frauen nicht einparken können


Gestern hatte ich Klassentreffen. Nach 25 Jahren trafen sich meine ehemaligen Klassenkameraden in Salzwedel und leerten ein paar lecker Bierchen.

Leider konnte ich nicht dabei sein und musste mich aus der Ferne mit Fotos zufrieden geben. Doch aus Solidarität, habe ich natürlich auch ein paar lecker Bierchen getrunken. Ich sattelte mein Pferd und ritt zur Despensa von Ute und Reiner. Helmut kam mit dem Auto hinterher und auch Moni und Andreas gesellten sich dann zu meinem Klassentreffen dazu. So wurde es auch ein lustiger Abend und wir tranken ein paar lecker Bierchen auf das Wohl meiner Mitschüler, die ich hiermit ganz lieb grüsse.

Doch jede Feier ist irgendwann zu Ende und so hieß es dann gegen 21.00Uhr, aufsatteln und nach Hause reiten.

Helmut musste das Auto nach Hause fahren und fragte mich ob ich denn noch reiten könne? Das Pferd kennt den Weg und brachte mich auch sicher nach Hause. Auch Helmut kam sicher mit dem Auto zu Hause an, doch irgendwie hat sie beim einparken etwas vergessen. Und da haben wir dann den Nachteil eines Hanggrundstückes. Beim Blick heute morgen aus dem Schlafzimmer, stand unser Auto an einem ungewohnten Platz.

Ganz, ganz, ganz, ganz dicht an einen Baum kuschelte sich unser Wagen und umarmte diesen liebevoll.

Die Funktion einer Handbremse werde ich Helmut wohl nochmal erklären müssen. So und nun das Positive aus dem Ganzen. Hm, zum Glück wurde kein Tier überfahren und wir hatten heute morgen was zum schmunzeln.

 
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Verfasst von - Juli 1, 2012 in Alltag, Partys, witzig

 

nette Sonntagvormittagsunterhaltung


Da werden Balladen doch mal interessant.der König Erl

 
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Verfasst von - September 18, 2011 in witzig

 

deutsche Sprache-schwere Sprache


Es war ein grauer kalter Montag heute, und eine SMS war es, die die Schlechtwetterlaune verbesserte.  Geschickt hat sie uns ein Bekannter aus Aregua, dessen Oma eine Deutsche ist, die seit 55 Jahren in Paraguay lebt. Ihr Enkel ist jetzt 14 Jahre alt und hat von der Oma wohl ein paar deutsche Worte aufgeschnappt. Und das Ergebnis war dann diese SMS.
„Hello bikistia ich ab matia tu piss poul er deutscher“
So, nun versucht das mal ins Hochdeutsch zu übersetzen. Morgen gibt`s die Auflösung des Rätsels.

 
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Verfasst von - August 22, 2011 in witzig

 

normale Lieferschwierigkeiten


Es sind oft die scheinbar kleinen Dinge, die einem in Paraguay zu Bluthochdruck verhelfen.
Für das neu entstehende Badezimmer brauchten wir nur vier, auf ein bestimmtes Maß geschnittene Bretter. Bei einem Tischler fanden wir dann auch das gewünschte Holz und nachdem wir uns über den Preis einig waren und eine Anzahlung gemacht hatten, sicherte er uns für den Folgetag, die auf Maß gesägte Bretter zu.
Da ich mir sicher war, dass sein Zeitplan viel zu eng gesteckt war, gab ich ihm zwei Tage Fertigungszeit dazu und fuhr wieder in die Tischlerwerkstatt. Natürlich waren meine Bretter nicht fertig. Materialengpässe und Regenwetter waren seine Ausreden. Er entschuldigte sich mehrmals und sagte, dass ich mir die Fahrt zu ihm sparen kann und er mir meine Bretter am nächsten Tag nach Hause bringt.
Wieder vergingen drei Tage plus Wochenende, doch kein Tischler klatschte an unserem Tor.
Da die von ihm angegebene Telefonnummer nicht zu erreichen war, machte ich mich also wieder auf den Weg zu ihm. Diesmal fing er mich gleich auf der Strasse ab und erklärte mir, dass sein Personal krank sei und die ANDE an den Stromleitungen bastelt und er seit drei Tagen keinen Strom hat.
OK, letzer Versuch dachte ich und gewährte ihm nochmals drei Tage und wieder sicherte er mir die pünktliche Lieferung ins Haus zu.
Es vergingen wieder fünf Tage und wieder stand das Wochenende vor der Tür. Helmut war nun auch schon etwas böse, denn ohne diese Bretter ging die Baustelle im Badezimmer nicht weiter.
Erneut fuhren wir wieder in die Tischlerwerkstatt und erkundigten uns nach den Brettern. Sie sind fast fertig meinte der Meister und wir können sie gleich mitnehmen. Als ich dann sah, dass seine Arbeiter nun doch tatsächlich anfingen sich an den Zuschnitt unserer Bretter zu machen, keimte Hoffnung in mir auf, doch noch meine Bretter zu bekommen. Das Holz musste nur noch auf Maß geschnitten, gehobelt und geschliffen werden.
Die Mittagssonne brannte und in der Nähe war eine kleine Despensa. Das hieß, kühles lecker Bierchen. Nach zwei dicken Flaschen, rief uns der Tischler. Die Bretter sind schon fertig und auch schon auf der Ladefläche.
Gestern morgen dann wollte ich mich an den Einbau der Bretter machen, doch da machte mir der Tischler abermals einen Strich durch die Rechnung. Kein Brett entsprach annähernd dem gewünschten Maß und von Ebenheit oder gar Winkligkeit war keine Spur.
Ich fuhr also wieder zum Tischler, aber dieses mal zu einem anderen. Und so kurz kann so eine Geschichte sein, denn der sägte mir meine Bretter gleich auf das richtige Maß, hobelte und schliff sie und nach einer halben Stunde konnte ich mit meinen Brettern wieder nach Hause fahren.

Ende gut alles gut, also warum sich aufregen.

 
 

>museumsreif


>Mindestens 22 Jahre haben diese beiden Töpfe unter dem Deckel.Jetzt haben sie den weiten Weg von Europa nach Südamerika gemacht und stehen nun in der Küche unseres Capataz. Sie waren mit im Spendencontainer und wurden noch nie benutzt. Den Deckel ziert ein ausgeblichenes Preisschild, welches auf den Endverbraucherpreis von 6,50 Mark hinweist.Der VEB Schwedter Emailewerk „Lauter“ ist der Hersteller und dass er kein Qualitätsprodukt mit dem Gütezeichen Q, sondern nur zweite Wahl ist, sieht man dem Deckel nicht an.
Ob der Kollege in der Topfdeckelmontagehalle damals schon ahnte, dass sein Produkt zweiundzwanzig Jahre später in Paraguay landen wird, ist unwahrscheinlich, aber er hat dafür gesorgt, dass auch unser Capataz Elso, nun ein ganz klein bisschen Ossi is(s)t.

 
 

>paraguayischer Bierdosenhalter


>Der Thermo für Terere oder Mate ist in Paraguay überall mit dabei und ein ständiger Begleiter der Paraguayer. Doch was sagt der TÜV zu dieser Thermohalterng.Verkehrsgefährdend oder Notfallversorgung?

 
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Verfasst von - März 30, 2011 in Alltag, witzig