Es sollte ein schneller Einkauf werden, aber es ist Wochenende und dazu noch Monatsende bzw. -anfang. Mir scheint, dass die Paraguayer nicht gern Geld besitzen, denn sobald sie welches in der Tasche haben, muss es, zum Wohle der Wirtschaft, wieder unter die Leute gebracht werden.
Monatsende bedeutet Zahltag und das heisst, volle Kassen in den Supermärkten und lange Schlangen vor den Geldautomaten immer nach dem Motto:,,Heute ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens´´
Hinter dem Auto ist die Schlange. Ich gebe zu, schlecht fotografiert.
Archiv für den Monat Februar 2009
…es gab Geld
fünfzehn Jahr
Was in Deutschland die Konfirmation oder die Jugendweihe ist, ist hier der fünfzehnte Geburtstag. Eine riesen Feier mit einem haufen Trala veranstalten die Paraguayer, insbesondere für ihre Töchter. Auch Marie, Gott sei Dank schon in Deutschland fünfzehn geworden, hatte ihre erste Einladung zu so einem Event. Eingeladen war ihre gesamte Klasse. Gestern Abend, 21.00 Uhr war Einlass und Marie hatte sich ordentlich in Schale geworfen.
Viel Kitsch und rosa Rüschen schmückten den Eingang und die gesamte Feierhalle. Jeder Gast wurde von diesen beiden Mädels begrüsst und in den Festsaal begleitet.
Leider hatten wir keine Einladung und mussten draußen bleiben. Um 2.00 Uhr konnten wir Marie wieder abholen. Es wurde viel getanzt, bei Hamburgern und Coca Cola und Marie hatte viel Spass. Übrigens, alle Tokio Hotel-Fans liegen in Paraguay voll im Trend.
Ab ins Grüne
Am Monatsende wird der Lohn für den Aufpasser, unserer kleinen Farm fällig. Da wir das ganze Wochenende viel zu tun haben, fuhren wir heute Nachmittag auf’s Land.
Es ist immer wieder ein Erlebnis durch die Berge zu fahren, wo sonst Ochsenkarren und Pferde Fortbewegungsmittel Nr.1 sind. Unsere Ranch liegt ca. 12km von der nächsten asphaltierten Strasse entfernt.
Vor vier Wochen waren wir das letzte mal dort was man am Unkraut im zukünftigen Gemüsegarten sehen konnte.
Vor einem Monat dachten wir auch noch, dass diese Pflanze eine Art Malve ist, was sich heute als falsch erwies. Es ist Baumwolle, woraus man 100% macht.
Auto in Paraguay und was so dazu gehört
Mitte Oktober kauften wir unser Auto und seitdem fahren wir mit vorrübergehenden Nummenschilder durch die Gegend. In der letzten Dezemberwoche fragten wir im Autohaus nach, wann die richtigen Nummernschilder fertig sind. Wir müssten nochmal zur Überprüfung des Fahrzeuges, wurde uns geantwortet. Am nächsten Tag waren wir auch schon da und eine staatliche Prüfstelle in Asuncion kontrollierte, ob die Papiere mit dem vorgeführten Auto übereinstimmen. Selbstverständlich war alles in Ordnung, und es wurde ein Schein ausgestellt, mit dem wir die Nummernschilder, durch einen Notar, beantragen konnten. Das ist jetzt auch schon wieder zwei Monate her und so fragte ich heute im Autohaus nach, ob meine Kennzeichen fertig sind.
Mit vorrübergehenden Nummernschildern darf man sich in Paraguay überall bewegen, aber nicht in das Ausland fahren. Ausserdem sind sie aus Papier und kleben von Innen an der Windschutzscheibe (Wenn man, so wie wir mit Hunden und Affe unterwegs ist, geht da schon mal eine Zahl verloren).
Ich könne mir die Kennzeichen abholen, aber es fehle noch eine Kleinigkeit, die heute noch erledigt wird. Besser ich komme morgen vorbei. Oder noch besser, sie würden mir heute nochmal telefonisch Bescheid geben, wann ich erscheinen darf. Jetzt ist es 17.00 Uhr und kein Schw…ruft mich an.
Tranquilo und abwarten ……eines haben wir hier ………Zeit
husch, husch ,husch die Eisenbahn
Nach der gestrigen Geburtstagsfeier tat ein kleiner Spaziergang heute morgen sehr gut.In unserer unmittelbaren Nachbarschaft, befindet sich die ältesten Bahnstrecke Südamerikas.
Eine Wanderung entlang den alten Gleisen, führte uns an der alten Bahnstation von Isla Valle vorbei und wir entdeckten entlang der Strecke, zahlreiche alte Kolonialhäuser aus vergangenen Zeiten, als Paraguay noch das reichste Land Südamerikas war.
Und dann kam sie um die Ecke gebraust. Mit ca 35 kmh schniefte die alte Dampflock mit drei voll besetzten Wagons an uns vorbei.
Jeden Sonntag kann man dieses Spektakel, bei einer Bahnfahrt im ICE Paraguay’s miterleben. Um 10.00 Uhr startet die Reise in Asuncion und man fährt über Luque nach Aregua. Dort hat man dann ca. drei Stunden Aufenthalt, bevor es gegen 15.00 Uhr wieder zurück in die Hauptstadt geht.
36°C
Booah wat is dat warm heut. Bei 36°C kann man nur faulenzen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Am Nachmittag, bei einem kleinen Ausflug zu Freunden, trafen wir auf diesen netten Zeitgenossen.
Heute Abend geht’s noch zum Geburtstag feiern nach Villeta, auf die Granja Don Ernesto. Na denn Prost.
schnell mal nach Argentinien
Heute ging es in’s 75 km entfernte Argentinien. Man überquert den Rio Paraguay, der den Grenzfluss zu Argentinien bildet, in Richtung Chaco.Unser Ziel war ein kleiner Grenzübergang, welcher nur zu Fuß zu überqueren ist. Eine schlecht gepflasterte Strasse führte uns in das Grenzdorf Nanawana. Buntes Markttreiben säumte den Grenzübergang zu Argentinien. Ein kleiner Fluss, über den eine schmale Brücke führte stellte die Grenze dar. Es gab weder Aus-bzw. Einreisestempel, noch irgendwelche Zollkontrollen. Und schon waren wir in Argentinien. Eigentlich waren wir auf der Suche nach Roggenmehl, was es angeblich in Argentinie geben sollte. Aber auch in diesem kleinen Dörfchen, Fehlanzeige. Die Fleischpreise lagen etwas unter den paraguayischen. Aber sonst unterschied sich Argentinien kaum von Paraguay.
Bevor es wieder nach Hause ging stoppten wir noch in einem kleinen Strassenlokal und tranken ein frisches, kühles Bier.
Nach 1,5h Fahrtzeit waren wir wieder zu Hause und hatten auf unserem Heimweg nochmal einen schönen Blick auf Asuncion, vom anderen Ufer des Rio Paraguay.