RSS

Archiv der Kategorie: das Land

erfrischender Frisörbesuch


In Deutschland war der Besuch beim Frisör für mich eher eine Seltenheit. Es fehlte einfach oft die Zeit und Helmut musste mit dem elektrischen Haarschneider ran. Ok, ich habe nun auch nicht die komplizierteste Frisur und so konnte sie auch nicht all zuviel verkehrt machen.
Hier in Paraguay ist das anders. Der Frisörbesuch ist inzwischen obligatorisch und wenn es warm auf dem Haupt wird, sitze ich in Quiindy auf dem Stylistenhocker.

Kostenpunkt meiner Frisur: 20.000Gs. Dabei ist das Augenbrauen stutzen, Nasenhaare entfernen und ein eisgekühltes lecker Bierchen mit im Preis inbegriffen. Ohne das Bier würde das Schneiden nur 12.000Gs kosten, wäre aber auch nur halb so entspannend.
Jetzt muss ich aber los. Mein Frisör wartet.

 
 

Quiindy hat eine neue Ortsumgehung


Der Staatspräsident Paraguay`s Horacio Cartes hat es sich unter anderem, nach seiner Wahl im Jahr 2013, zur Aufgabe gemacht die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Und ich finde es ist zu merken. Ok, am deutlichsten merkt man es im Geldbeutel wenn man eine der Mautstellen des Landes passiert. Hier wurde die Maut mal eben um das Doppelte angehoben. Doch es wird auch viel am Straßennetz gebaut und viele Sandwege werden befestigt oder sogar asphaltiert. In unserer Region werden überall die Holzbrücken durch Betonbrücken ersetzt und Quiindy hat jetzt eine Ortsumgehung. Offiziell ist diese noch nicht frei gegeben, aber wir haben die neue Rennstrecke schon mal getestet.

Die Ortsumgehung soll die großen LKW`s und den Durchgangsverkehr der Ruta 1 an der kleinen Stadt vorbeileiten und spart den Kraftfahrern geschätzte 5 Minuten Fahrtzeit.
Darunter leiden werden die zahlreichen Ballverkäufer der Innenstadt, die mit den Durchreisenden ihr täglich Brot verdienen. Doch wir sind schließlich in Paraguay und es wird nicht lange dauern, bis die Händler mit ihren Bällen am Straßenrand der neune Umgehung stehen und viel mehr Platz haben sie hier auch.

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - November 27, 2014 in das Land

 

FM 104.7 Radio Quiindy


In Deutschland hörten wir auf der UKW-Frequenz 104.6 RTL-Radio. Als wir dann in Aregua wohnten, war unser Heimatsender auf FM 104.7 zu hören. Jetzt wohnen wir in Quiindy und wir hören Radio Quiindy auf FM 104.7. Eine Frequenz verfolgt uns, könnte man denken und es war an der Zeit, dem Radio ein Besuch abzustatten. Eine 170m hohe Antenne ist schon von weitem zu sehen und ein großes Schild, vor den Toren der Stadt Quiindy, zeigt den Eingang zum Radiosender.

Mauro heißt der Radiomann, der Wochentags von 8.00Uhr bis 10.00Uhr seine Morningshow hat und der mich im Sender empfing.

Ich konnte live dabei sein, wie die Musik in die Welt geschickt wird und bekam alles erklärt. Auch Paul mischt etwas im Radio mit und legt immer mal wieder als DJ in der Morgenshow auf.

Wer sich nun ein Hightechsenderaum mit viel Technik vorstellt liegt falsch. Plastikstühle, ein CD-Regal, ein Computer und ein Mikrofon mit Stricksocke als Schalldämpfer sind die Grundausstattung unseres Heimatsenders.

Und doch gibt es da ein Schild, was an Radiobetrieb erinnert.

Ob dieses funktioniert oder jemals in Betrieb war weiß ich nicht. Die Türen stehen alle offen und jeder Besucher kann in die Radiosendung platzen, wie dieser Zuhörer, der sich mal kurz eine CD ausleihen kam.

Finanziert wird das Radio ausschließlich durch Werbung und Veranstaltungen, was nicht gerade einfach ist, denn es müssen monatlich ca. 20.000.000Gs erwirtschaftet werden. 104.7 mein Sender und wie empfange ich diesen Sender in Deutschland? Hier klicken und schon gehts los.

 
5 Kommentare

Verfasst von - Juni 29, 2012 in das Land, Radio

 

Fiesta de San Juan


Jede Gemeinde, jedes Dörfchen und jede Stadt hat ihren persönlichen Schutzpatron. In unserer Gemeinde ist es der heilige Hans oder wie man hier sagt, San Juan (wer auch immer das sein mag). Gestern gab es , ihm zu Ehren, eine kleine Feier bei uns in der Grundschule. Eingeladen war jeder und auch wir haben uns gestern Abend unters Volk gemischt.
Lang ist es her, dass ich das letzte mal die Schulbank gedrückt habe und gestern konnte ich wieder einmal Probe sitzen, wobei das kleine Schreibtischchen am Stuhl etwas zweckentfremdet wurde.Für das leibliche Wohl war gesorgt und neben Fanta, Cola, Bier gab es auch kleine Snacks, wie gefüllte Teigtaschen oder Tortilla, die natürlich frisch zubereitet wurden.Die Schüler der Grundschule hatten ein kleines Tanzprogramm einstudiert und führten dieses vor.Auch die Kleinsten waren schon mit von der Partie und was für die Einen der absolute Spaß ist, ist für die Anderen eher Ermüdend.Zum Schluss gab es dann Musik vom DJ und die Tanzfläche war für alle freigegeben. Es war eine laue Spätherbstnacht mit 18°C und so blieben viele Gäste bis nach Mitternacht und der Geist von San Juan, gönnte sich sicherlich auch ein lecker Bierchen.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - Juni 16, 2012 in das Land, Partys, typisch Paraguay

 

wie das Land – so das Internet…..tranquilo


Den Internetstick einfach in den Computer stecken und schon ist man im Internet. Ach, wenn das doch nur so funktionieren würde. Seit einigen Wochen, wird die Geschwindigkeit, mit der wir uns im Internet bewegen, immer langsamer. Inzwischen ist der Datenverkehr so langsam, dass ich schon überlegt habe, meine Blogeinträge mit der Post zu versenden. Beschwerden bei unserem Internetanbieter TIGO brachten keine merklichen Ergebnisse. Auch wurde die Möglichkeit einer festen Internetantenne geprüft und wegen „funktioniert nicht“ verworfen. Ein neues Internetmodem sollte nun unglaublich Geschwindigkeit in den Datentransfer auf unserer kleinen Farm bringen.

Doch „denkste Puppe“. Jetzt empfängt der Computer nur noch an bestimmten Orten und in unmöglichen Stellungen ein paar Daten. Ein Mitarbeiter von TIGO erklärte uns dann am Telefon, dass man an neuen Antennen für unsere Zone arbeitet und es deswegen zu kurzen Ausfällen beim Datentransfer kommen kann. Wir glauben ihm das einfach mal, üben uns in Geduld und ich hole schon mal das Briefpapier aus dem Schrank.

 
4 Kommentare

Verfasst von - März 19, 2012 in das Land, Telefon und Internet

 

Eltern haften für ihre Kinder


In Deutschland gibt es ja für fast alles einen TÜV, wobei auch Spielplätze auf Sicherheitsmängel untersucht werden. Was würde wohl der TÜV-Inspektor beim Anblick dieser Rutsche sagen.

Gesehen habe ich dieses Kinderspielgerät in Paraguari auf der Plaza. Ist diese Rutsche noch zum Ar… aufreißen, wird der Inspektor dieser Wippe ohne Bedenken die nötige TÜV-Plakette geben können.

Denn von dieser Wippe kann man nicht runter fallen. Ein Pluspunkt und einen Minuspunkt also, für den Kinderspielplatz in Paraguari.

 

>duales System in Paraguay


>In Deutschland haben wir den grünen Punkt, den gelben Sack oder die blaue Tonne. Alles zum Wohle der Natur und „kostenlos“. Recycling soll helfen unsere Umwelt zu erhalten und Rohstoffe zu sparen. Auch Flaschenpfand und Büchsenpfand dienen diesem Zweck und kaum einer lässt sein leeres Bierdöschen im Park liegen.
In Paraguay sind noch keine farbigen Umwelttonnen oder Säcke angekommen, aber auch hier gibt es Rohstoffannahmestellen wo man seine Plastikflasche oder Bierdose gegen Bares los wird. Wir haben heute unsere alte Waschmaschine dort entsorgt und haben auch noch 10.000Gs dafür bekommen.Gern gesehen sind Metalle, wie Aluminium (4.000Gs/kg) oder Eisen (500Gs/kg). Für 1kg Plastikflasche/weiß bekommt man vom Recyclemanager 2.600Gs. Einige Annahmestellen nehmen auch Glas an und zahlen um 50Gs/kg. Für viele hört sich das nicht viel an, aber für die Ärmsten Paraguay`s, sichern die Altstoffhändler, ihr überleben.

 
 

Morgens auf der Landstrasse


Der Berufsverkehr, fernab der asphaltierten Strassen sieht in Paraguay so aus.Hat man kurz nach Sonnenaufgang Termine, sollte man etwas mehr Zeit für den Weg einrechnen, denn viele Pendler sind auf dem Weg zu ihren Weideplätzen und sehen es oft nicht ein, die Wege frei zu machen.Berufsverkehr der Spass macht.

 
2 Kommentare

Verfasst von - Juni 11, 2010 in das Land, typisch Paraguay

 

Was gibt es in Paraguay nicht?


IKEA, gut sortierte Baumärkte, Telefonzellen, H&M, Postboten, Herrentag, TÜV, Pfingstfest, Leinenzwang, Schornsteinfeger, GEZ, Verkehrsfunk und Flitzerblitzermelder, gelbe Säcke und blaue Tonne, DSL mit 16000 kb/s, Schneeschieber und Streusalz, Pfandautomaten, morgens halb zehn in Deutschland, Neuenhagener Leberkäse, Frankis und Bonzos Muschelessen, besinnliche Weihnachten, Presidente, Fahrradprüfung, unbestechliche Polizisten, Berufsausbildung, Frankfurt an der Oder, Döner, Fehrnsehturm, Joghurt mit der Ecke, Wehrpflicht, Clip-Haarverlängerung, Aldi, Schwarzarbeit, HartzIV, Herthafans in der S-Bahn, Berliner Kindl.
Wer jetzt denkt, dass es hier kein Tokiohotel gibt, der irrt.

 
 

die Nationalflagge Paraguay’s


Ausser manchmal einer lecker Bierchen Fahne, besass ich bis zum September 2008 keine Flagge. Zur Abschiedsfeier in Deutschland, bekamen wir dann gleich zwei Fahnen von lieben Freunden geschenkt, die norwegische Nationalflagge und natürlich die deutsche.Heute kam eine dritte hinzu. Für 50.000 Gs erstanden wir die Nationalflagge Paraguay’s. Das besondere an dieser Fahne ist, dass sie als einzige Nationalflagge, zwei verschiedene Symbole auf der Vorder- und Rückseite aufweist.
Auf der Vorderseite befindet sich das paraguayische Staatswappen.Auf der Rückseite sieht man das Emblem des Finanzminesteriums über dem die Worte „Frieden und Gerechtigkeit“ zu lesen sind.„Im nächsten Juni, wird die Welt die Fahne sicher kennenlernen.

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - Dezember 11, 2009 in das Land