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Archiv für den Monat Juli 2011

Küken aus der Kühltheke


Unsere Hühner haben wieder Nachwuchs bekommen. Wir haben zwei Sorten von Hühnern. Die einen sind reine Legehühner, welche artig jeden Tag ein Ei legen. Brüten kommt ihnen dabei nicht in den Sinn. Die anderen Hühner gehören zur Rasse des „gemeinen paraguayischen Landhuhn`s“. Diese wiederum sind nicht ganz so fleißig beim Eier legen und fangen nach einigen gelegten Eiern an zu brüten. Da wir jeden Tag die Eier aus den Nestern nehmen, kann es passieren, dass eine Henne anfängt zu brüten, ohne auf einem Ei zu sitzen. So auch dieses mal. Als wir merkten, dass die Henne auf dem Nest sitzen bleibt, stellten wir fest, dass sich darin nur ein Ei befindet. Im Gegensatz zum Nest, gab es bei uns im Kühlschrank noch viele Eier und wir schummelten der Henne vier Eier mit zu ihrem Ei.
Gestern nach 21 Tagen schlüpften die kleinen Federkugeln und alle 5 Eier wurden ausgebrütet.

Was aus den kleinen Küken nun wird, Legehenne, gemeines paraguayisches Landhuhn oder ein leckerer Goldbroiler, wissen wir noch nicht, aber wir wissen nun, dass aus Eiern, die schon drei Tage im Kühlschrank gelegen haben, trotzdem noch kleine Küken schlüpfen.

 
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Verfasst von - Juli 30, 2011 in Geflügelzucht

 

Bauarbeiten am neuen Badezimmer


Seit vier Wochen bin ich, neben meinen landwirtschaftlichen Pflichten, mit dem Bau des neuen Badezimmers beschäftigt. Der alte Fußboden musste entfernt werden, Mauerwerksabdichtung und Betonbodenplatte wurden eingebaut, Zu- und Abwasser wurden komplett neu verlegt und die Wände wurden von alten Farbresten befreit.

Nun langsam geht es wieder ans Aufbauen und mit viel Fantasie kann man sich schon vorstellen, was das alles mal werden soll.

In zwei bis drei Wochen soll Helmut ihr erstes Bad nehmen können, doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun.
Ich geh dann mal wieder an die Arbeit.

 

"Auswanderer sucht Frau"


Die deutschen Fernsehmacher lassen sich immer etwas einfallen. Das neueste auf dem deutschen Fernsehmarkt ist die Sendung „Auswanderer sucht Frau“ auf VOX. Heute bekam ich eine Mail von einem Fernsehproduzenten, der für für diese Sendung noch Kandidaten sucht und ob ich nicht Interesse hätte oder jemanden kenne, der auf der Suche nach einem neuen „Glück“ ist.
Nun bin ich leider schon vergeben und ich habe auch nichts gegen eine deutsche Frau, aber mal ehrlich, welcher Singleman wandert nach Lateinamerika aus, um sich dann eine deutsche Frau hinterher zu holen.
Ich fragte auch gleich unseren Sohn Paul, ob er Interesse hätte, aber er verneinte und fragte, wann die Sendung „Auswanderer bekommt eine Million Euro“ startet.
Also liebe Singleauswanderungsmännchen, sollte doch jemand interessiert sein, meldet euch einfach bei mir.

 
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Verfasst von - Juli 28, 2011 in nebenbei bemerkt

 

Finale


Unsere „Albirojas“ haben es doch tatsächlich bis ins Finale der Copa Amerika geschafft und gestern standen sie Uruguay gegenüber. Wir mischten uns unters Volk und setzten uns in eine kleine Despensa in Ybycui.

Lecker Bierchen stand zur Genüge bereit und wir warteten gespannt auf das Fußballspiel.

Die Uruguayer zeigten dann den Paraguayern, daß sie verdient im Finale stehen und schickten unser Team mit 3:0 nach Hause. Die Stimmung auf der Strasse nach dem Spiel war gedämpft und die Fans waren geschockt.

Heute kehrt wieder der Alltag ein und keiner redet mehr über dieses Spiel. In drei Jahren findet die Fussball-WM in Brasilien statt und bis dahin gibt es noch einiges zu trainieren. Fuerza Albiroja!!!

 
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Verfasst von - Juli 25, 2011 in Copa Amerika

 

Expo 2011


Das letzte Wochenende der Expo 2011 hat begonnen und wir statteten der Messe gestern einen kurzen Besuch ab. Das dritte Jahr in Folge waren waren wir nun dort und es gab wieder eine Menge zu sehen. Neben Traktoren, Solaranlagen, Baustoffen und Farmbedarf von A-Z gab es natürlich viel Rind, Schaaf und Pferd zu bestaunen.

Mein hauptsächliches Anliegen in diesem Jahr war aber der Erwerb eines schicken Hutes. Nach zähen Verhandlungen, konnte ich dann für 130.000Gs dieses Modell erstehen.

Echtes Rindsleder soll nun meinen Kopf beim Reiten vor der Sonne schützen. Der Sombrero ergänzt Sattel und Zaumzeug und nun fehlt nur noch ein Zubehör zum reiten – das Pferd.

 
 

"Collapse"


Seit drei Tagen regnet es bei uns.

An solchen Tagen bleibt man am besten in seinen vier Wänden und kramt die Videokiste hervor oder lädt einen Film, ob widerrechtlich oder nicht, aus dem Internet herunter. Gestern gab es dann einen Dokumentarfilm über Energiekrise, Finanzkrise und die Folgen für die Zivilisation. „Collapse“ heißt die Doku und zeigt eine ziemlich düstere Zukunft für die industrialisierte Welt auf. Keiner kann die Zukunft voraussagen, aber man kommt doch schon ins grübeln, wenn man sich diesen Film anschaut. Die Liebe zum Geld und die Unfähigkeit mit der Natur im Einklang zu leben, wird die Zivilisation zerstören. Der Schritt zur Selbstversorgung mit einer kleinen Farm, ist demnach nicht unbedingt der falsche Weg und alle jene, die schon Selbstversorger sind, oder die, die es vielleicht noch werden wollen, sollten diesen Dokumentarfilm unbedingt anschauen.
Drei Tage Regenwetter, aber ich bin mir sicher, die Sonne wird bald wieder scheinen.

 
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Verfasst von - Juli 20, 2011 in nebenbei bemerkt

 

aus der Haut gefahren


Es gibt sie in ganz Paraguay, doch auf unserer Farm hatte ich noch keine Begegnung mit ihr. Gestern bei einem Spaziergang durch unseren Wald fand ich diese Hautreste und die Bestätigung, dass sie auch durch unseren Wald schleicht, die Schlange.

Auf den Seiten von Paraguay 24 entdeckte ich dann eine Schlangenart, die dieser Haut sehr nah kam. In mühevoller Puzzlearbeit rekonstruierte ich eine Schlange von mindesten 1,50m länge.“ Nicht giftig“ steht unter dem Artikel, aber dem Inhalt der Haut muss ich trotzdem nicht Auge in Auge gegenüberstehen.

 
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Verfasst von - Juli 18, 2011 in Tiere

 

Halbfinale


Ein verregneter und trüber Sonntag, doch nicht in fußballerischer Hinsicht.
Paraguay schlägt Brasilien mit 2:0 nach Elfmeterschießen, in dem Brasilien glatt vier Elfmeter verschoss.
Glückwunsch und Daumen drücken für das Halbfinale gegen Venezuela.

 
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Verfasst von - Juli 17, 2011 in Copa Amerika

 

Kontrolle der Grundstücksgrenze


Am Freitag waren wir in der Municipalidad von Quiindy und erkundigten uns nach einem Landvermesser. Uns wurde auch gleich geholfen und ein Mitarbeiter des Rathauses sagte uns die Vermessung unserer kleinen Farm für den Samstag Morgen zu. Es wurde zwar Mittag, aber tatsächlich standen dann zwei Inspektoren bei uns vor dem Tor. Mit im Gepäck hatten sie ein 100m langes Bandmaß, mit dem sie nun anfingen unsere Grundstücksgrenzen zu vermessen.

Vor fast drei Jahren kauften wir unsere kleine Farm und vertrauten darauf, dass das eingezäunte Gelände unseres ist. Doch beim Blick auf Google Earth waren die Eckpunkte unseres Grundstückes an anderer Stelle.
Nachdem die beiden Landvermessungsinspektoren nun nasse Füsse hatten und einige Schrammen an den Beinen, gaben sie uns recht und meinten, dass ungefähr 20m an der Breite fehlen. Insgesamt gerechnet würde das ungefähr 5000qm ausmachen. Kein Pappenstiel und so gaben sie uns die Telefonnummer vom autorisierten Vermesser und diesen gilt es nun zu kontaktieren, um die die genauen Eckpunkte unseres Landes festzulegen. Die beiden Inspektoren kosteten uns keinen Guarani, bekamen aber trotzdem ein paar Taler für Sprit und vielleicht ein lecker Bierchen. So billig werden wir beim autorisierten Vermessungsbüro wahrscheinlich nicht wegkommen, doch um keinen Streit, mit den Nachbarn vom falsch gesetzten Zaun zu brechen, ist der offizielle Weg sicherlich der beste.

 
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Verfasst von - Juli 17, 2011 in Alltag, unsere kleine Farm

 

>Zaunpflege


>Wenn es Winter ist, merkt man ob der Weidezaun noch in Ordnung ist. Ist es nicht so, bekommt man oft Besuch von anderen Kühen, die auf der Suche nach leckerem Weidegras schnell ein Schlupfloch durch den Stacheldraht finden. Auch wir müssen neue Pfosten setzen und so fielen zwei Bäume der Kettensägge zum Opfer. 12 Jahre alt ist dieser Curupay und die Kettensäge brachte diesen, nach 15min zu Fall.

Die beste Zeit zum Bäume fällen ist bei Vollmond, da zu diesem Zeitpunkt am wenigsten Wasser im Holz ist.
Aus den dicken Stämmen und Ästen sägten wir Pfosten und der Rest wurde zu Brennholz verarbeitet. Aus unseren zwei Bäumen konnten wir 65 Pfosten schneiden, welche dann zusätzlich mit Teer gegen eindringende Feuchtigkeit, behandelt wurden.

Bei der Kontrolle des Weidezaun, stellten wir fest, dass uns irgendwie ein paar Meter am Grundstück fehlen. Bevor wir nun den Zaun reparieren, warten wir auf den Vermesser, welcher uns die genauen Grundstücksgrenzen makiert. Dieser wollte eigentlich schon vor einer Stunde hier sein. Doch es ist Samstag und wir rechnen eigentlich nicht vor Montag mit seinem Erscheinen. Rohayhu Paraguay.

 
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Verfasst von - Juli 16, 2011 in unsere kleine Farm