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Archiv der Kategorie: unsere kleine Farm

endlich mit den Pferden flüstern


Als Kind war mein größter Wunsch ein eigenes Pferd. Meine Mutter sagte damals immer: „Kay, wenn du groß bist und dein eigenes Geld verdienst, kannst du dir eins kaufen.“ Irgendwann war ich groß´und verdiente mein eigenes Geld, aber nun war keine Zeit mehr für ein Pferd. Und so musste die Erfüllung dieses Traumes wiederum warten. Mit dem Umzug nach Paraguay, änderte sich die Situation und der Traum vom eigenen Pferd rückte wieder in greifbare Nähe. Dieses mal war es Helmut, die auf die Bremse trat und sagte: „Kay wenn du unsere Baustelle fertig hast, können wir über ein Pferd nachdenken.“Unsere Baustelle ist noch nicht ganz fertig, aber irgendwie hatte Helmut wohl einen Moment der Unkonzentriertheit und befürwortete den Kauf eines Pferdes. Und da ist es nun.

Ein vierjähriger Wallach, den ich für 2.000.000Gs, nicht weit von unserer kleinen Farm erhandelte und der nun unseren Rasen kurz hält. Einem geschenktem Gaul, schaut man nicht ins Maul. Da dieser aber nicht geschenkt war, zeigte er uns freiwillig sein Gebiss, an dem man das ungefähre Alter eines Pferdes erkennen kann-jedenfalls unser Capataz.

Ich freu mich riesig und einen Namen hat der Junge auch schon. Wenn unser Esel Else heißt, dann heißt unser Pferd natürlich auch Pfred.

 
 

Entennachwuchs


Im Februar, vergangenen Jahres, kauften wir uns auf dem Petirossimarkt in Asuncion einen neuen Erpel.

Aus dem, anfangs häßlichen Entlein, wurde ein schöner Entenmann, der inzwischen unseren Geflügelhof regiert und vor dem sogar die Gänse Respekt haben.

Petirossi, wie der Erpel von uns genannt wird, hat seine Aufgabe erkannt und sich bestens um unsere zwei Entendamen gekümmert. Während eine Ente noch brütet, sind vor ein paar Tagen bei der andere schon die Küken geschlüpft. Am erste Tag, nach dem Schlüpfen, durften die kleinen Feidis noch nicht raus und die Mama verjagte jeden, der ihnen zu nahe kam.

Die erste Schwimmstunde gab es dann am zweiten Tag und es wurde gebadet, bis die kleinen Entlein blaue Lippen hatten.

Solche kleinen, süßen Dinger kann man doch nicht schlachten und essen. Doch man bedenke, auch der Entenbraten aus der Gefriertruhe, ohne Namen und ohne Gesicht, war einmal so ein knuddeliges, kleines Plüschentlein.

 

Kicki, die Blaustirnamazone


Nachdem wir vor drei Wochen auf den Vogel gekommen sind und inzwischen schon zwei kleine Mönchssittiche bei uns beherbergen, riefen uns in der vergangenen Woche Bekannte an und fragten uns ob wir ihren Papagei haben wollen. Der Blaustirnamozendame ist der Ehemann entflogen und nun ist Kicki einsam und sucht Gesellschaft. Vorgestern machten wir uns dann auf den Weg nach San Bernadino und holten den Papagei auf die Farm. Den Vogelkäfig gab es auch gleich mit dazu und wir sind schon Paraguayer genug, um diesen Huckepack auf unserer Ladefläche zu transportieren.

Dieser Transport mit Überhöhe, Überlänge und Überbreite ist i Paraguay normal und so konnten wir auch ungehindert eine Verkehrskontrolle passieren und man wünschte uns gute Weiterfahrt. Seit gestern nun, hat Kickis Käfig einen Platz bei uns auf der Farm und sie hat sich auch schon gut eingelebt.

Mit unseren beiden Mönchssittichen verträgt sie sich auch und sogar ein „hola“ konnten wir ihr schon entlocken.

 
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Verfasst von - Dezember 11, 2011 in Tiere, unsere kleine Farm

 

Familienzuwachs


Wieder gibt es tierischen Zuwachs bei uns auf der Farm. Ein kleiner grüner Mönchssittich wurde uns in Pflege gegeben.

Er fiel aus dem Nest. Kinder retteten ihn vor Nachbars Hunden und brachten ihn zu uns. Fliegen kann er noch nicht und benötigt noch mütterliche Zuwendung. Helmut war begeistert und nahm sich dem kleinen Grünschnabel sofort an und auch er fühlte sich sofort wohl, bei der neuen Mama.

Ich bin erst einmal außen vor und der kleine Sittich genießt nicht nur alle Aufmerksamkeit, sondern bekommt auch meine Erdbeeren zu futtern.

Jetzt fehlt nur noch ein Name und ein geeignetes Nest. Also wer einen Namen hat, her damit.

 
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Verfasst von - November 19, 2011 in Tiere, unsere kleine Farm

 

die Geburt eines Kalbes


Wir haben schon gespannt darauf gewartet und gestern Abend war es dann soweit.Als unsere Kuh in den Stall kam, war sie sehr unruhig und verlor schleimige Flüssigkeit. Wir stellten schnell fest, dass das Kälbchen nicht mehr auf sich warten lassen wollte. Sie wurde angebunden und bekam eine Spritze Oxitocin, welches die Wehen verstärkt.

15 min später ging es dann auch schon los und der erste Fuß war zu sehen. Elso bemerkte, dass es der hintere Lauf war, was nichts Gutes bedeutete, denn vom Kälbchen sollten zuerst Vorderläufe und Kopf zu sehen sein. Für Mutter und Kalb bestand Lebensgefahr und es musste schnell etwas unternommen werden. Aus unserem Sanikasten holten wir ein paar Gummihandschuhe, welche sich Elso schnell überstreifte, in die Kuh griff und das Kalb, während ich die Kuh am Kopf festhielt, an beiden Hinterläufen herauszog. Elso hat viel Erfahrung im Umgang mit Rindern, aber solch eine Situation erlebte auch er zum ersten mal und wusste nicht so richtig, ob das die richtige Entscheidung war. Er wischte den Schleim vom Maul des Kälbchens und nach einem kurzen Moment der Ungewissheit, fing es an zu atmen. Es lebt.Nun war es die Mutter, die sich um ihr Kälbchen kümmern musste und das tat sie auch sofort und leckte es liebevoll sauber.

Zwei Stunden nach der Wehenspritze, stand das kleine Kälbchen auf eigenen Füssen.

Und irgendwo soll es doch frische Milch geben und die Frischetheke wurde schnell gefunden.

Für die beiden hieß es nun ausruhen und auch wir konnten schlafen gehen.Heute Morgen sah dann das kleine Kälbchen das erste mal in seinem Leben die Sonne und lag noch etwas verknüddelt bei seiner Mutter, schlafend auf der Wiese.

Es war ein spannender Abend gestern, der dank Elso gut endete und wir freuen uns über 20kg weiblichen Nachwuchs, in unserer kleinen Rinderherde.

Es ist schon faszinierend, wie instinktiv der Mensch manchmal handelt, hat doch unser Capataz Elso, in der Schule nur schreiben und rechnen gelernt und ist weit entfernt von einem Veterinärmedizinstudium. Das Leben ist eben der beste Lehrer und eines können die Paraguayer bestens – LEBEN.

 

3 Jahre Betriebsangehörigkeit


Drei Jahre ist unser Capataz Elso heute bei uns beschäftigt. Als wir unsere kleine Farm kauften, war er schon ein Jahr bei den Vorbesitzern angestellt und wir übernahmen ihn für ein halbes Jahr auf Probe. Für uns ein Glücksgriff, denn wir sind voll zufrieden mit ihm und seiner Arbeit und konnten uns immer auf ihn verlassen. Wenn wir nicht da sind, kümmert er sich um die Tiere und passt Nachts auf, dass keiner aus Versehen eine Kuh mitnimmt, oder Werkzeug unrechtmäßig seinen Besitzer wechselt. 400.000Gs beträgt sein Monatslohn und fallen zusätzliche Arbeiten an, wird er tageweise entlohnt. Wenn wir Hilfe brauchen ist er sofort zur Stelle, sei es beim Zaunbau, als Handlanger auf der Baustelle oder wie hier, beim Pflanzen und erweitern der Zuckerrohrpflanzungen.

Er sagt, er arbeitet gerne für uns und auch wir arbeiten gerne mit ihm und wenn das so bleibt, werden bestimmt noch viele Jahre folgen.

 

Rindfleisch für ein Jahr


Vor 30 Monaten kauften wir unseren ersten Stier für 1.500.000Gs. Er sollte für Nachwuchs sorgen und hat seine Arbeit bestens gemacht, denn all unsere Kühe sind trächtig und wir erwarten demnächst drei Kälber. Doch unsere Weidezäune hielten ihn nicht ab, öfter mal in der Nachbarschaft nach anderen Kuhdamen ausschau zu halten, was nicht ungefährlich für unsere Nachbarn war. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber gestern verabschiedeten wir uns von unserem Ernesto. Um 9.00Uhr erschien der Fleischer mit seinem Handwerkszeug und Ernesto machte seinen letzten Atemzug.Das Rind war schnell in vier Teile zerlegt und unser altes Badezimmer bekam noch einmal eine neue Funktion. Ein kleines Kühlaggregat sorgt für die richtige Temperatur und die Rinderviertel bleiben nun 10 bis 14 Tage hängen, bevor sie weiter verarbeitet werden.

Nun hat ein Rind nicht nur Filet und Roullade, was wir von Deutschland her kannten, sondern Därme, Magen und Hoden sind ebenso essbar wie Herz, Nieren und Leber und diese Innereien beschäftigten uns, gestern und heute.

Was war da doch gleich mit den Hoden? Essen? Vor 21 Jahren wurde Deutschland offiziell wieder vereinigt und hätte mir da jemand gesagt, ich werde bald Stiereier in Paraguay essen, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Doch ich lass mich gerne eines besseren belehren und so war es heute Mittag soweit. Die Paraguayer sagen, die Dinger verhelfen einem zu enormer Potenz und Helmut gab sich die grösste Mühe, die Stierhoden schmackhaft zu zubereiten.

Ich habe nicht alles gegessen, aber ich muss sagen, dass sie nicht schlecht schmecken und wenn ich nicht gewusst hätte, was das ist, wäre die Pfanne vielleicht auch leer gewesen.Gestern Abend gab es den Kopf gegrillt, was wir bis dahin auch nicht kannten und auch das war ein lecker Essen, zu dem wir unseren Capataz mit Familie eingeladen hatten.

Heute Mittag gab es dann eine frische Ochsenschwanzsuppe, wobei Stierschwanzsuppe passender gewesen wäre, was sich aber irgendwie versaut anhört.

Ein Rind wie unser Stier, mit ca.450kg Lebendgewicht liefert uns knapp 250kg Fleisch, was bei unserem Fleischverbrauch ungefähr ein Jahr reichen sollte und einem Geldwert von ca. 5.000.000Gs entspricht. Allein die Leber wiegt 4kg und der Nacken brachte 20kg Fleisch auf die Waage. Hungern müssen wir die nächsten Wochen also nicht und für ein lecker Bierchen habe ich noch ein paar Taler im Sparstrumpf.

 

Farmmode für Jederman


Es interessiert keine S…, wie modisch man auf der Farm gekleidet ist.

Helmut sagt immer „Bauer Piepenbrink“ zu mir, ich weiß gar nicht warum.

 

Gänsenachwuchs auf der Farm


Pünktlich nach 28 Tagen, schlüpften gestern die ersten Gänseküken. Fünf Eier lagen im Nest, doch leider waren drei davon nicht befruchtet und so hat die Gänsemutti nur zwei kleine Gänslein zu beschützen.

Heute wurde das Nest das erste mal verlassen, die Gegend erkundschaftet und ein erstes Bad genommen.

Während eine Gans noch beim Eier legen ist, brütet eine andere schon seit 20 Tagen und in der nächsten Woche sollte sich auch dort der Nachwuchs einstellen. Ganz gespannt warten wir auch auf das erste Kalb in diesem Jahr, welches in den nächsten Tagen kommen soll.

Das Euter füllt sich seit ca.10 Tagen mit Milch und da wird das Kalb nicht mehr lange auf sich warten lassen.

 

Streifzug durch die Natur


Hier mal ein paar Bilder von unserem heutigen Sonntagsspaziergang in näherer Umgebung.

Trotz trüben Wetters immer ein Erlebnis.

 
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Verfasst von - September 18, 2011 in unsere kleine Farm