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Archiv der Kategorie: bauen in Paraguay

Sonnenschirm für kleine Leute


Ein Sonnenschirm für den Pool musste her. Helmut nahm sich dieser Aufgabe an und wollte diesen selber bauen. Das Dach sollte mit Gras, welches wir bei Bekannten schnitten, gedeckt werden. Die Unterkonstruktion wurde aus Bambus zusammengezimmert. Wenn Helmut sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lass ich sie lieber machen und mische mich besser nicht ein und so konnte sich das Ergebnis auch sehen lassen.

Und dann wollte ihr doch ein wenig unter die Arme greifen. Der Stamm für den Schirm musste mit der Kettensäge auf Höhe geschnitten werden und nach schnellem überlegen setzte ich die Säge an meiner markierten Stelle an. Als wir den Schirm danach auflegten und befestigen wollte, sah die ganze Sache etwas komisch aus.

Der Sonnenschirm sieht gut aus, doch irgendwie ist alles ein wenig niedrig geraten. Der Stamm war zu kurz(aber nur auf der einen Seite) und nun muss ich das irgendwie wieder richten. Hätte ich mal meine Finger  aus Helmuts Projekt gelassen oder vielleicht doch ein lecker Bierchen weniger vorm messen geschlürft.

 
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Verfasst von - November 22, 2012 in Alltag, bauen in Paraguay

 

Fußbodenheizung für Paraguay


Für Mitte Oktober hat sich hoher Besuch bei uns angemeldet. Meine Eltern kommen zum zweiten mal nach Paraguay und für mich steht bis dahin noch eine kleine Baumaßnahme auf dem Plan. Damit wir uns morgens im Bad nicht auf die Füße treten, soll das zweite Bad an unserem Schlafzimmer fertig werden.

In unserem jetzige Bad, was später das Gästebad wird, bauten wir eine elektrische Fußbodenheizung ein, die in diesem Winter hervorragende Dienste geleistet hat und die wir nicht mehr missen möchten. Auch das neue Bad soll wieder eine Fußbodenheizung bekommen. Die Heizung für das Gästebad brachten wir von unserem letzten Deutschlandurlaub mit und da wir hier in Paraguay vergeblich nach einer solchen Heizung gesucht haben, bestellten wir uns diese nun in Deutschland und ließen sie uns per Post zuschicken. Tatsächlich, nach exakt drei Wochen, rief mich am Freitag die Poststelle in Quiindy an, dass ein Paket für mich eingetroffen ist und da ist sie nun.

5qm elektrische Fußbodenheizung, incl, Thermostat, Zeitschaltuhr und allen Anschlüssen liegt zum Einbau bereit. Jetzt fehlen noch die Fliesen und dann kann ich auch schon loslegen. Knapp zwei Monate bleiben mir noch zum Fertigstellungstermin und ich denke, das könnte ich schaffen.

 
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Verfasst von - August 31, 2012 in bauen in Paraguay

 

der nächste Winter kommt bestimmt


Der Winter steht vor der Tür und schon jetzt gehen die Temperaturen nachts unter 10°. Man friert in Paraguay und es muss geheizt werden. Eine Zentralheizung, wie in Deutschland, kennt man hier nicht und irgendwie muss man anders die Bude warm kriegen. Eine Möglichkeit ist die Klimaanlage, welche sowohl kühlt als auch heizt. Wir sind keine Fans von Klimaanlagen und wir heizen unser Haus mit Holz, welches uns unser Wald zu Genüge liefert. Das Wohnzimmer und Büro, wird mit einem, nach zwei Seiten offenen, Kamin beheizt, der uns seit zwei Tagen kuschelige Wärme liefert.

In unserer Wohnküche haben wir unseren Steinofen, welcher auch am Morgen noch schöne Wärme abstrahlt.

Doch die beste Entscheidung in Sachen Heizsystem, haben wir im Badezimmer getroffen. Von unserem letzten Deutschlandurlaub, brachten wir uns eine elektrische Fußbodentemperierung mit und bauten diese in unserem Bad ein.

An einem kleinen Fühler an der Wand, stellt man die gewünschte Temperatur ein und der Rest regelt sich automatisch.

3qm von diesem Heizsystem kosten in Deutschland um die 100,-Euro und das Ding passte bequem in einen Koffer. Die Zeiten, in denen wir Angst hatten die morgentliche Dusche zu nehmen und dabei gegen die kalten Fliesen zu kommen sind vorbei und der Tag kann ohne Frostbeulen an den Füssen beginnen.

 
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Verfasst von - April 28, 2012 in bauen in Paraguay, Ofenbau

 

Bautagebuch


Anfang Oktober rückten die Maurer bei uns auf der kleinen Farm an und packten ihr Handwerkszeug aus. Inzwischen sind vier Monate vergangen und nachdem unser Maurertrupp seine Arbeiten Anfang Dezember beendete, machten wir uns am Innenausbau zu schaffen. Und so sieht es momentan auf unserer Baustelle aus.

„Poco pintura y listo“, würde der Paraguayer sagen, doch neben einigen Malerarbeiten fehlen noch einige Tischlerarbeiten und die neuen Küchenmöbel. Auch die beiden Balkonpfeiler müssen noch verkleidet werden.Der Pool ist seit einem Monat freigegeben und es darf gebadet werden.

Hier fehlen noch die Sonnenterrasse und ein paar Abschlussarbeiten am Wasserfall, der gleichzeitig als Skimmer Verwendung findet.

Unser neues Schlafzimmer, im oberen Geschoss haben wir bereits bezogen und genießen den neuen Ausblick und lassen uns durch die Sonne wecken.

Noch gibt es einiges zu tun und fertig wird man mit einem Haus sowieso nie, doch wenn ich die Fotos von vor drei Monaten sehe, sind wir doch schon ein Stück voran gekommen.

 

Maurer haben fast fertig


Für unsere Maurer geht es in ihre letzte Woche auf unserer Baustelle. Somit schreiben wir die achte Woche Bauarbeiten, was eine Woche mehr ist, als von den Maurern anfangs geplant. Aber wie sagte mein Kollege Peter immer so schön, „wer einmal plant, plant immer zweimal“. Die Putzarbeiten und Dachdeckerarbeiten sind abgeschlossen und nun fehlen nur noch ein paar Nacharbeiten und die Verkleidung des Erkers mit Bruchsteinplatten.

Innen wird der Zeit schon fleißig gemalert.

Zum 29.12 hat sich hoher Besuch aus Deutschland angekündigt und bis dahin sollen die Bauarbeiten komplett abgeschlossen sein, bevor wir dann in den Sommerurlaub gehen. Es gibt noch einiges zu tun, also packen wir es an.

 

der Dachstuhl steht


Die Mauern der zweiten Etage unseres Anbau`s stehen und seit Dienstag sind die Maurer beim Richten des Dachstuhl`s. Heute Morgen wurde der letzte Sparren in luftiger Höhe verschraubt. Wir haben uns nicht für einen Holzdachstuhl entschieden sondern haben Pfetten und Sparren aus Beton anfertigen lassen. Ein kleines Betonwerk in San Antonio, kurz vor Asuncion, fertigt Stürze, Sparren und Pfetten auf Bestellung an und ist eine preiswerte Alternative zu Holz, welches oft nicht trocken und teurer als die Betonausführung ist.

Am Samstag wurde unser Material geliefert und die Mauer bekamen bei dem Gewicht weiche Knie.

Die schwerste Pfette bringt knapp 500kg auf die Waage und diese musste dann auch noch in 6m Höhe in die richtige Position gebracht werden. Während in Deutschland dafür schwere Technik zur Verfügung steht, waren wir nur sieben kräftige Männer und verbunden mit Hebelgesetz und schlauen Tip`s von Helmut, haben wir irgendwie das Betonmonster in die gewünschte Lage gebracht.

Der Dachstuhl steht und bis Morgen soll das Dach dicht und gedeckt sein.

Ob dieser Zeitplan wirklich eingehalten wird, wird sich zeigen, denn heute Abend wird es natürlich, nach deutschem Brauch, ein kleines Richtfest geben, wozu bestimmt ein oder zwei lecker Bierchen, oder vielleicht auch drei, in den Bäuchen der Maurer landen werden.

 

Betonarbeiten abgeschlossen


Gestern und heute wurden auf unserer Baustelle einige Säcke Zement durch den Mischer getrudelt. Die Decke des Anbaus wurde gestern gegossen und heute wurden die Wände des Pools betoniert. Obwohl insgesamt 9kbm Beton, mit der Hand gemischt und eingebracht werden mussten, war die Maurerbrigade gut gelaunt und ließ sich auch nicht durch ein paar Regentropfen von der Arbeit abbringen.

Die Decke hat eine Stärke von 10cm und eine Stahlbewehrung von 10mm Eisen in 20cm Abständen bekommen. Hier wird dann später einmal unser Schlafzimmer seinen neuen Platz finden.

Der Pool bekam aus einfachen Mauersteinen eine „Opferschalung“, welche nur dazu diente, den Beton in seine gewünschte Form zu bringen und verbleibt in der Erde. Ganz wichtig beim Poolbau ist genügend Eisen gegen Risse durch den entstehenden Druck und so haben wir in 15cm Abständen ein 8-Moniereisen eingebaut. Beim Mischen des Betons wurde das Zusatzmittel Statofix dazu gegeben, welches das Verdichten des Betons unterstützt. Wurde der Beton richtig verdichtet und gemischt, sollte das entstandene Becken nun schon wasserdicht sein.

Da wir heute schon mal einen kleinen Schritt auf unsere neue Decke wagen durften, sahen wir unseren Pool zum ersten mal aus einer ganz anderen Perspektive.

Morgen geht es dann mit den Mauern der zweiten Etage weiter, welche mit etwas Glück zum Wochenende stehen sollen und wir freuen uns schon mal auf den ersten Morgen, mit der Sicht aus dem neuen Schlafzimmer.

 
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Verfasst von - November 15, 2011 in bauen in Paraguay, Poolbau

 

unser Leben auf der Baustelle


Seit 20Tagen sind die Bauarbeiter bei uns auf der Farm. Die Mauern des Anbau`s stehen und die Vorbereitungen für das Schütten der Decke laufen. Ringanker und Stürze werden nun eingeschalt und betoniert, bevor zum Wochenende die Decke gegossen werden soll.

Nicht nur am Neubau geht es voran, sondern auch der Umbau des alten Gebäudes läuft auf Hochtouren. Da das Dach einige kleine undichte Stellen hatte, wurden die Dachziegel herunter genommen und das Dach wird mit Bitumenbahnen abgeklebt, bevor die Ziegel wieder eingebaut werden.

Die Küche wird vergrößert und neu gestaltet und das alte Badezimmer hat ausgedient und wurde abgerissen.

Die einzigen staubfreien Räume sind nun nur noch unser Schlafzimmer und das neue Bad. Momentan herrscht das absolute Chaos auf der Granja Parakay, aber zum Wochenende sollen alle Abrissarbeiten abgeschlossen sein und es kann wieder aufgebaut werden.Nerven schonend kann man das Leben auf der Baustelle nicht gerade bezeichnen und es gehört schon eine gute Mütze voll Humor und Optimismus dazu, um dem Staub und Lärm zu trotzen. Wir haben Humor und sind optimistisch und gegen einen staubigen trockenen Mund, gibt es im Notfall immer noch ein lecker Bierchen.

 

erster Stein, Pool und Regen


Samstag ist ein halber Arbeitstag und bevor unsere Maurer ins verdiente Wochenende gingen, setzten sie die ersten Steine unseres Hausanbau`s.

Gestern war dann Regen angekündigt und da der Regen hier sehr heftig sein kann blieben die Maurerkellen im Werkzeugeimer. Doch es gibt genug zu tun und so entschieden wir uns kurzerhand, die Grube für den Pool auszuheben. Nach kurzer Besprechung war die Position und Größe abgesteckt und es konnte losgebuddelt werden.

Der Pool wird 1,50m tief und wird ungefähr 10 mal 4 Meter groß. Mit vier Mann war die Baugrube schnell ausgehoben und am Nachmittag gab es dann auch den versprochenen Regen.

Auch heute Vormittag ist es regnerisch und die Baustelle ruht momentan. Ab Mittag soll sich die Sonne und damit auch die Maurer, wieder zeigen und es kann wieder geschuftet werden.

 

die Maurer sind da


Gestern war Sonntag und die Überraschung war groß, als am späten Abend, unsere bestellten Mauer vor der Tür standen, welche sich eigentlich erst für Montag angekündigt hatten. Ein LKW mit Schalbrettern, Betonmischer, Rüstung und Handwerkszeug war schnell abgeladen.

Nestor und sein Trupp kommt aus Ypacarai und wird in den nächsten Wochen mit dem neuen Anbau, an unser bestehendes Haus beschäftigt sein. In unserer näheren Umgebung fanden wir keinen Maurer, der Erfahrung mit zweistöckigen Bauten hat und so engagierten wir die Baubrigade, 110 km fernab der Heimat. Mit Nestor habe ich schon auf einigen Baustellen zusammengearbeitet und kenne so seine Fähigkeiten.Heute Morgen, mit dem ersten Hahnenschrei, ging es dann auch gleich ans Werk.

Nachdem das Gelände abgesteckt war und das Schnurgerüst stand, wurden die Fundamente ausgehoben. Am Abend war der Garten umgegraben und es war zu sehen, dass gearbeitet wurde.

Bis mitte November will Nestor mit dem Rohbau, incl. Dach und Putz, fertig sein, doch bis dahin ist noch etwas Zeit, ganz nach dem Motto, ein Stein, ein Kalk, ein lecker Bierchen.